Mit der schnellen Vergrößerung des Stadtteils Altötting-Süd (Georgenfeld) in den 60ger Jahren wuchs auch hier die Begeisterung für den Schießsport. Die Idee, dass man die dort bereits schon früher bestandene Schützentradition vom Steiner-Hof in St. Georgen wieder aufleben lassen könnte, fand viele Unterstützer und so wurden am 7. Februar 1968 im Gasthaus Trostberger Hof, die "Sportschützen St. Georg Altötting" gegründet. Unter beengten Verhältnissen wurde in selbigem Lokal der Schießbetrieb mit dem Luftgewehr aufgenommen.
Im Jahre 1973 beendete die damalige Herbergsmutter Maria Schießl den Gaststättenbetrieb und der Schießstand im Gastzimmer war für den enorm gewachsenen Verein nicht
mehr ausreichend. Da für den Um- bzw. Neubau des Schießstandes im Trostberger Hof mit erheblichen Schwierigkeiten zu rechnen war, wurde vom damaligen 1. Schützenmeister, Hans Schießl, der Kontakt
zu den Besitzern der Weißbierbrauerei Graming, Elvira und Karl Detter geknüpft. Die neu gefundenen Herbergseltern waren bereit im Zuge des Saalneubaus, die Einrichtung einer Schießanlage mit
10 Schießständen zu ermöglichen. Im Frühjahr 1974 konnte der neue Schießstand eingeweiht werden.
Im Jahr 1975 übernahm Peter Kohlmorgen das Amt des 1. Schützenmeisters. Unter seiner Leitung wurde 1976 die neue Vereinsfahne geweiht, verschiedene Organisationen bei den
Schützenwallfahrten in Altötting übernommen, sowie 1978 und 1993 die Gauschießen für Luftgewehr sowie 1989 das für die Luftpistole durchgeführt. Durch diese Vielzahl von Veranstaltungen konnten
bis zum heutigen Tag viele freundschaftlichen Kontakte zu Schützenkompanien und -vereinen im In- und Ausland, speziell aber in Österreich und Südtirol geknüpft werden. Für die Georgs-Schützen war
es immer schon ein besonderes Anliegen, nicht nur die Jugend für diesen schönen Sport zu begeistern, sondern diese typische, alte bayerische Tradition des Schützenwesens, zu bewahren und zu
pflegen.
Aus diesem Grund wurde im Jahr 1992 zusätzlich eine Traditionsabteilung als separate Abteilung des Vereins gegründet. Immer mehr Vereinsmitglieder sind in dieser
Brauchtumsschützenvereinigung aktiv und treten zu diversen Anlässen mit ihren Karabinern zum Salutschießen auf.
Im März 1993 feierten die Sportschützen St. Georg ihr 25-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlaß kamen die Schützenvereine aus Alt- und Neuötting, sowie der Volkstrachtenverein, zu
dem ebenfalls eine gute Beziehung gepflegt wird, um dieses Fest zu feiern. Die Vereinsführung sieht die Zukunft des Vereins in seiner Jugend, deren Mitgliederzahl in den letzten Jahren erfreulich
zunahm. Um eine optimale Betreuung unserer Jugend bemühen sich zwei Vereinsübungsleiter, sowohl im Verein als auch bei anderen Jugendveranstaltungen wie zum Beispiel dem "Altöttinger
Ferienpass".
Die Sportschützen St. Georg feierten 1998 ihr 30-jähriges Bestehen. Dies und die 1250-Jahr-Feier der Stadt Altötting nahm der Verein zum Anlaß, nicht nur die Stadtmeisterschaften
im Luftgewehr- und Luftpistolenschießen zu veranstalten, sondern auch das Luftpistolen-Gauschießen auszurichten.
Im Oktober 2002 übernahm Peter Priol das Amt des "Ersten Schützenmeisters" und bekleidete dies bis ins Jahr 2008, in dem die Georgschützen auch einen kleinen Festakt anlässlich
ihres 40-jährigen Gründungsjubiläums feierten.
Von September 2008 an, stand Maximilian Weindl an der Spitze des Vereins. Der bei allen sehr geschätzte und beliebte Vorstand schaffte es in den vergangen acht Jahren mit
seinem Team die Sportschützen aus einer Krise zu befreien und zu einem heute wieder kerngesunden, aktiven und hochmotivierten Verein zu entwickeln. So verzeichnete der Altöttinger
Traditionsverein im Jahr 2016 Mitgliederrekord und die sportlichen und gesellschaftlichen Aktivitäten erreichten ebenso ein nie dagewesenes Niveau. Aus privaten und beruflichen Gründen
stellte Maximilian Weindl im Oktober 2016 sein Amt vorzeitig zur Verfügung.
Zu seinem Amtsnachfolger wurde Philipp von Wartburg gewählt. Während seiner Zeit als Schützenmeister hatte der Verein gleich zwei Herausforderungen gleichzeitig zu meistern. Die notwendige Generalsanierung der Schießanlage und Vereinsräume sowie das große Schützenfest zum 50-jährigen Vereinsjubiläum waren die zentralen Projekte, die unter Fest- und Bauleiter Andreas Weber mithilfe unzähliger ehrenamtlicher Stunden zahlreicher Vereinsmitglieder sehr erfolgreich abgewickelt wurden.
Seit September 2020 steht Andreas Weber dem Verein als erster Schützenmeister vor.
Die tragenden Säulen des Vereins, den Schießsport, die Traditionspflege und die Geselligkeit und ganz besonders die Jugendarbeit zu fördern und den Verein stets weiterzuentwickeln sind die Ziele des neuen Vorstands, der 1997 als Jungschütze in den Verein eintrat und schon mehrere Jahre als Jugendleiter und zweiter Schützenmeister tätig war.
Vielen Dank an unseren Ersten Bürgermeister Herbert Hofauer für die
Überlassung dieses Zeitungsartikels!